KULTUSMINISTER TONNE LÄDT OSNABRÜCKER BÜRGER MIT VISIONEN EIN INS MINISTERIUM NACH HANNOVER

v.l.n.r. Bernd Glüsenkamp, Tobias Pischel de Ascencao, Kultusminister Grant Hendrik Tonne, Margret Rasfeld, Felicitas Kröger, Thorsten Sandvoß

Erfolgreiche Schule-im-Aufbruch Veranstaltungsreihe in der Friedensstadt Osnabrück

Osnabrücker Bürger unterschiedlichster Institutionen reichen sich die Hände um die Bildungslandschaft und somit die Gesellschaft gemeinschaftlich zukunftsfähig zu machen.

Vom 20. bis 22. Januar 2020 war die renommierte Bildungsinnovatorin Margret Rasfeld zu Besuch in der Friedensstadt Osnabrück. Frau Rasfeld ist eine der Hauptinitiatorinnen von der mehrfach vom Bildungsministerium und der UNESCO ausgezeichneten Bildungsinitiative „ Schule im Aufbruch“.

Gleich drei sehr erfolgreiche Veranstaltungen wurden von der Osnabrücker Regionalgruppe von Schule im Aufbruch (kurz OSIA) initiiert bzw. organisiert. Dies geschah in Kooperation oder Abstimmung mit der Universität Osnabrück, dem KOS (Kompetenzzentrum für Lehrerfortbildung), der VHS Osnabrück und der GEW Stadt Osnabrück.

Frau Rasfeld referierte zuerst im Zuge der Osnabrücker UNI-Ringvorlesung „Lernen in der Zukunft – Schule im Jahr 2040“ in einem voll belegten Hörsaal vor Studenten*innen, Lehrern*innen und Bürgern*innen.

Es folgte eine ausgebuchte eintägige Lehrerfortbildung mit über 30 Lehrern*innen (von 4 Gymnasien, 3 Oberschulen, 2 Realschulen, davon insgesamt 5 Schulleiter*innen) im Zimeliensaal der Osnabrücker Universitätsbibliothek.

Schließlich fand im ausgebuchten Saal (350 Voranmeldungen bei 200 Plätzen) der VHS Stadt Osnabrück eine öffentliche Veranstaltung statt, die der Kultusminister Grant Hendrik Tonne persönlich mit einem Vortrag zur Niedersächsischen Initiative „Bildung 2040“ eröffnete. Herr Tonne würdigte die Leistungen der Lehrer*innen und Schulen in der Vergangenheit, stellte jedoch klar heraus, dass die immer komplexer werdenden Herausforderungen (wie z.B. Demokratieverlust, Umbruch der Arbeitswelt im Zeitalter der Digitalisierung, Separierung der Gesellschaft, Klimawandel, etc. ) der Gegenwart und Zukunft nicht mehr mit der aktuellen Lernkultur gelöst werden können. Bildung 2040 ist eine Einladung und zugleich Aufforderung zu einem notwendigen Dialog zwischen den KITAS, Schulen, Eltern, Schülern und dem Kultusministerium, um die Weichen für die nahe Zukunft demokratisch und gemeinsam stellen zu können. Wortwörtlich verabschiedete sich der Minister aus der Friedensstadt mit den wohl historischen Worten:“ Wer Visionen habe, solle bitte nicht zum Arzt gehen, sondern direkt ins Kultusministerium kommen“, und bedankte sich bei den Veranstaltern und Bürgern für das außerordentliche Engagement.

Herr Grant Hendrik Tonne bekam nach seiner Rede von Schülerinnen der Freien Hofschule Pente einen Geschenkkorb als Dank für sein Engagement im Einsatz für die Bildungstransformation in Niedersachsen. Sichtlich positiv überrascht und erfreut bedankt er sich ebenfalls bei den Kindern und der Familie Hartkemeyer.

Daraufhin hielt Frau Rasfeld einen Intensivvortrag über die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsel in der Lernkultur im Kontext der weltweit stattfindenden „Großen Transformation“, die sich auf die Einigung von 193 Staaten in Form der Global Goals bzw. der 17 Nachhaltigkeitsziele manifestiert hat (Ziele bis 2030 z.B. Beendigung von Kriegen, Armut, Nachhaltigkeit im fairen Wirtschaften, Hochwertige Bildung für alle Menschen,  Ungleichheiten reduzieren, etc.).

200 Zuhörer (von 12 – 80 Jahren) lauschten 90 Minuten lang konzentriert und waren am Ende sichtlich berührt.  Minutenlange Standing-Ovations offenbarten die große Zustimmung der sehr heterogenen Zuhörerschaft, dass sich nicht nur in der Osnabrücker Bildungslandschaft dringend noch viel mehr verändern müsse. Eine Lernkultur 2.0 würde dafür Sorge tragen, daß kreative und mutige Zukunftsgestalter in den  Schulen heranwachsen könnten. Durch ein Lernen, welches sich mehr an der Praxis orientiert seien diese jungen Zukunftsgestalter dann auch in der Lage  kooperativ Lösungen für die Gemeinschaft zu finden, anstatt reine Einzelkämpfer und Pflichterfüller zu werden, was im Zuge der Industrialisierung vielleicht noch Sinn gemacht hat, aber nun obsolet ist.

VHS Saal ist überfüllt. Über 100 weitere Bürger wären gerne noch gekommen....

Die Regionalgruppe OSIA bedankte sich bei allen Zuhörern für ihr Interesse und der Volkshochschule Stadt-Osnabrück für ihre Kooperation. Abschließend lud man alle Bürger dazu ein, die Bildungstransformation in Osnabrück und im Umland mitzutragen und zu gestalten. „Wir schaffen das nur als Gemeinschaft aus Vielen“ konstatierte Thorsten Sandvoß bei seiner Danksagung und das komplette OSIA-Team freue sich auf ein Wiedersehen bei einem
Großen Schule-im-Aufbruch World-Caféam 13. März 2020 im Großen Saal der VHS Osnabrück. 

Magret Rasfeld und SIA - Team bedanken sich beim Osnabrücker Publikum
Glückliches OSIA-Team mit Thorsten Sandvoß, Bernd Glüsenkamp, Christiane Wiebens-Kessener, Miriam Hindriks, Martin Hepke, Jutta Bergmann

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